deutscher Jurist und Gewerkschafter; Vorsitzender der IG Medien 1992-2001
* 13. September 1938 Wuppertal
† 13. Dezember 2023 Berlin
Herkunft
Detlef Ulrich Hensche, ev., wurde 1938 in Wuppertal geboren. Der Vater war selbstständiger Kaufmann.
Ausbildung
Nach dem Abitur am städtischen altsprachlichen Gymnasium Wuppertal studierte H. ab 1957 Rechts- und Staatswissenschaften. 1962 legte er das Erste, 1966 das Zweite juristische Staatsexamen ab.
Wirken
1966-1968 war H. Assistent am Institut für Handels- und Wirtschaftsrecht der Universität Bonn. Nach einer Station am Bundesforschungsministerium wurde er 1969 Referent für Arbeits- und Wirtschaftsrecht im Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). 1971-1975 leitete das SPD-Mitglied H. beim DGB-Bundesvorstand die Abteilung Gesellschaftspolitik. Als Mitarbeiter von DGB-Chef Heinz-Oskar Vetter bestimmte er dessen Kurs in der zentralen Frage einer stärkeren Mitbestimmung mit. H. galt damals als Vertreter einer jungen Gewerkschaftergeneration, die nicht mehr in erster Linie durch die Arbeit in Betrieben geprägt war.
Im Okt. 1975 trat H. in den Geschäftsführenden Hauptvorstand der IG Druck und Papier ein. Diese hatte sich unter Leonhard Mahlein den Ruf einer "linken Speerspitze" der Gewerkschaften erworben und pflegte Kontakt zum FDGB der DDR. H. übernahm im Hauptvorstand die Zuständigkeit für die Berufsgruppen Journalisten und Schriftsteller sowie Medienpolitik, Öffentlichkeitsarbeit und die Redaktion ...